Hauptseite
Versicherungen
Geldanlage: Fonds
Geldanlage: Zyklen

Haben Sie sich schon einmal die Gewinn- und Verlustrechnung einer - oder vielleicht sogar Ihrer - Versicherung angeschaut? Die der Allianz für das Jahr 2012 finden Sie z.B. hier (Excel, 31 KB).

2012 hat die Allianz - und diese dient hier nur als Beispiel - 66 Mrd. EUR an Beiträgen verdient. Für Schäden der Kunden hat Sie dagegen nur 48,9 Mrd. EUR aufgewendet. Von jedem Euro, den Sie in eine Versicherung der Allianz stecken, sehen Sie im statistischen Mittel also 74 Cent wieder. Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, reduziert sich dieser Betrag noch etwas, denn einen Teil der Schäden hat die Allianz nur deshalb gezahlt, weil einige Kunden ihre Versicherung betrogen haben.

Jede Versicherung beschäftigt eine Schar gut ausgebildeter Versicherungsmathematiker, um eine ausreichende Differenz zwischen Beiträgen und Schadensaufwendungen statistisch sicherzustellen. Schließlich muss die Versicherung neben ihren Kosten für Mitarbeiter, Gebäude und Vertriebsprovisionen auch einen Gewinn für ihre Aktionäre erwirtschaften.

Wenn also 26 % des in Versicherungen eingezahlten Geldes gar nicht für die Deckung von Schäden aufgewendet werden, sondern in Verwaltung, Provisionen und Aktionärsgewinnen versickern, sollten Sie dann nicht möglichst wenig Geld an Versicherungen zahlen?

Möglichst wenig bedeutet, nur solche Risiken zu versichern, die Ihre Existenz bedrohen. Die einzigen unabdingbaren Versicherungen sind für mich Privathaftpflicht- und Krankenversicherung, weil sie Schäden abdecken, die mehrere Millionen Euro betragen können.

Ggf. ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll, z.B. wenn in jungen Jahren noch keine ausreichende Kapitalrücklage zur Abdeckung des Verdienstausfallrisikos gebildet werden konnte. Auch eine Risikolebensversicherung kann in diesem Fall sinnvoll sein, um Familienmitglieder beim Tod des Ernährers zu sichern.

Die Schäden, die eine KFZ-Kasko-, Hausrat-, Rechtsschutz-, Reiserücktritts- oder Reisegepäckversicherung abdecken, können die meisten Menschen selbst tragen. Solche Versicherungen sind also zu 26 % Geldverschwendung - nutzen Sie die gesparten Beiträge lieber, um eine Kapitalrücklage aufzubauen.

Sie möchten wissen, welche Versicherungen Sie brauchen? Der gemeinnützige Bund der Versicherten hilft Ihnen, den Bedarf zu ermitteln.

Dr. Jörg Nienhaus | joerg.nienhaus@t-online.de | 0049-711-3009586
Top